Presse: Flechsenhar

„ ...Guten Gesang kann man nicht nur hören, sondern auch sehen. Wenn Britta-Ann Flechsenhar mit euphorischen Jauchzern und Registerwechseln durch Jazz und Trip-Hop improvisiert, biegt sich ihr Körper geschmeidig wie ein Bambusrohr, exaltierte Höhen heben sie auf die Zehenspitzen.”

- (Kieler Nachrichten)
„ ...Rap und Rock, ungebärdiger New Jazz, trauliche Balladen und in Jungbrunnen getauchte Evergreens- Britta-Ann Flechsenhar sorgt für ein frisches Lüftchen in der bundesdeutschen Jazzszene.”  
- (Hamburger Abendblatt)

Standards:

„ Der Umgang mit altbekannten Materialien aus dem Great American Songbook ist immer ein Balance-Akt. Bleibt man zu nah am Original, stellt sich gepflegte Barjazz-Langeweile ein. Entfernt man sich hingegen zu weit von Melodie, Harmonien und Kernaussage, droht selbstverliebter Verrat. „Standards“ also: Mit so einem CD-Titel kann man als Sängerin nur verlieren. Oder alles gewinnen. Wie im Falle der Berlinerin Britta-Ann Flechsenhar. Ihr und ihren Mitstreitern Andreas Schmidt am Klavier und Jan Roder am Bass ist die Gefahr, in die man sich mit Interpretationen von Stücken wie „Tea For Two“, „Honeysuckle Rose“ oder „Laura“ begibt, deutlich bewusst. Aber schon die Auftaktnummer „Sometimes I'm Happy“ macht klar, wohin die Reise geht. Schmidts Spiel mit harmonischen Mehrdeutigkeiten passt perfekt zu der emotionalen Dysfunktionalität des Textes, den Flechsenhar mit Respekt und verhaltenem Borderlinertum vorträgt. Selbst ihr Scat-Solo wirkt nicht wie eine narzisstische Stimmbandübung, sondern wie eine innere Notwendigkeit. Ohnehin macht die Sängerin aus der Reduktion eine Tugend. Wie eine große Schauspielerin, die mit einem leichten Mundwinkelzucken oder einer kurz hochgestellten Augenbraue ganze Dramen erzählen kann, arbeitet Flechsenhar mit minimalistischen stimmlichen Verzierungen. Besonders gut gelingt das in der hüftschiefen Two-Beat-Jazz-Version von „Honeysuckle Rose“, im schrundigen Tom-Waits-Ausflug „Johnsburg Illinois“ sowie im Treffen mit „Laura“, wo Roder sirrend obertonreich seinen Bass mit dem Bogen beinahe zersägt. Der aussagekräftigste Titel der Session, die so schwül und intim klingt, als sei sie in einer Holzhütte im Süden der USA aufgenommen worden, ist freilich „I'm Oldfashioned“. Dass man nicht zwangsläufig von gestern sein muss, wenn man alte Sachen mag, zeigt die Aufnahme aufs Anregendste.”

- (Josef Engels, Rondo)



„ Exzentrisch klingt auch Britta-Ann Flechsenhar auf ihrer neuen CD ,,Standards“ (Gligg Records) mit Pianist Andreas Schmidt und Bassist Jan Roder. Der Begriff Standards ist in diesem Falle absolut ernst zu nehmen, denn das Trio zelebriert so bekannte Klassiker wie „A Taste Of Honey“, „Honeysuckle Rose“ oder „Tea For Two“. Brauchen wir von diesen nicht eben jünger werdenden Oldtimern die tausendsten und zehntausendsten Versionen? An sich nicht, doch wenn sie so gespreizt dargeboten werden wie von Britta-Ann Flechsenhar, machen sie wieder mörderischen Spaß: Die Chanteuse unternimmt gar nicht erst den Versuch, sie von ihren dicken Schichten aus Staub und Bratfett zu befreien. Ohne die Originale zu denunzieren, arbeitet sie gerade das heraus, was man an ihnen heute unerträglich finden kann, bündelt und türmt es zu einem lustvollen Gruselett alter Leidenschaften unter dem Motto: Was immer schon mal raus musste. Auf diese Weise lassen wir uns das gern gefallen, denn mit so viel Suspense werden Standards heute selten dargeboten. ”

- (Wolf Kampmann, Jazzthing)


„Peek-a-Boo-Girl und Gentlemen prefer Blondes. When the only sound on the empty street is the heavy tread of the heavy feet that belong to a lonesome cop. Private Eye auf abgeranztem Bürostuhl in L. A. The long Goodbye. Und Gespräche fliegen im Raum umher wie Gummibälle. In Love with Carmen Sternwood. Ach, Veronica Lake. Peek-a-Boo, Gefährdung für die amerikanischen Rüstungsarbeiterinnen.

Lauren Bacall – so cool, so sweet. Und Benny Carter spielt ein Solo auf spiegelndem Pflaster unter einer Strassenlaterne. Westcoast. Jazz. Orangenhaine. Birthplace of Cool. Standards des American Dream, Real Book, Real Life. So ist das mit den Standards, eine ganze dunkle Vision zwischen ein paar Noten und Texten. Und immer wieder Projektionsflächen, die blonde, weiße Sängerin in der Flügelbeuge, die Stimme vibratolos. White Jazz.

Nimmt sich eine europäische Sängerin mit dezidiert “weißer” Stimme des Themas Jazz-Standards an, ist das coole nächtliche L. A.-Geraune der naheliegendste Versuch. Das Mädchen, Piano, Bass, das ist eine Urbesetzung des Genres, die Keimzelle des Jazzgesangs. Das Flechsenhar Trio ist eine solche. Und es klingt erst einmal … blond … peek-a-boo … es ist da, das ganze Heiligtum des Film Noir.

Die Sängerin Britta-Ann Flechsenhar erfüllt in Timbre und Phrasierung alle Anforderungen dieser Form des Jazz, Westcoast. Nur blond ist sie nicht. Die Emotionen der Figuren, die die Schauspielerin Veronica Lake verkörperte, waren immer reduziert, kalt und rätselhaft in ihrer Beschränkung. So ist der Gestus des Cool, vibratolos, direct to the line, klar. Das schafft die Aura. Peek-a-Boo.
Nun wäre das eine wahrlich langweilige Angelegenheit, wäre das wirklich alles, so etwas hörte man früher an jeder etwas besseren Hotelbar. Die Zeiten sind vorbei, die paar Jungs, die sich heute in den Zoot-Suit hängen und Shimmy tanzen, holen die Vision von L.A. im Jahre 1942 nicht wieder her. Warum also Standards machen, wenn man sie nicht dekonstruiert?
Und das machen ja auch viele, von der Dekonstruktion zur Destruktion hingegen ist der Weg nicht weit. Der Jazz ist alt geworden und er sucht ziemlich verzweifelt nach Neuerfindung. Das funktioniert ein wenig, so richtig spannend ist das aber auch nicht. Dieses Trio geht einen gänzlich anderen Weg. Und der funktioniert vollkommen.

Britta-Ann Flechsenhar ist zu allererst ein Coup in der Besetzung ihres Trios gelungen. Dieser ist nicht zu gering einzuschätzen, hat sie sich mit dem Bassisten Jan Roder einen der variabelsten und kühnsten Virtuosen auf diesem Instrument dazugeholt. Er ist ein Musiker vom Range eines Oscar Pettiford oder Miroslav Vitous, einer, der immer bereit ist, eine Grenze auszuloten, ohne dabei so selbstverliebt zu sein, wie man es Bassisten gemeinhin nachsagen mag.

Auch am Klavier sitzt mit Andreas Schmidt ein überaus intelligenter und auffällig durchlässiger Spieler seines Instrumentes, ein Mann mit viel Begleiterfahrung und großer Lust am experimentellen Spiel. Auch er ist ein Glücksgriff für das Trio. Denn in dieser Besetzung schlummert der Sprengstoff für die Implosion des Altbekannten.

Der Zugriff auf den kalten Hauch des Peek-a-Boo-Girls ist subtil. Vincents Youmans “Sometimes I’m Happy” eröffnet die Reihe, schon im Intro vernimmt man das Gewohnte, Pianovorspiel, der Bass stützt, nach 10 Sekunden kommt die Sängerin mit dem leicht lächelnden Einsatz dazu, alles scheint klar. Aber die Drei sind offenbar ein ganz klein wenig anders. Schon dort, in den ersten Takten, vernimmt man ein leichtes rhythmisches Stolpern, ein merkwürdig irritierendes Rubato – eine kleine Aussicht auf das, was in diesem Konzept kommen soll und muss.

Bei aller Aura des Konventionellen, die dezidiert weisse, klare Stimme, die Urbesetzung, der stützende Bass – dieser Weg ist viel zu unruhig und tastend, als dass er der Konvention entsprechen kann. “My disposition depends on you” – heißt es da unter anderem. Genau so ist es, die Indifferenz des Textes von Irving Caesar ergänzt den tastenden Versuch, so lange bis die nachhängende Phrasierung in der zielgerichteten Ungenauigkeit des Scatgesang endet.
Dieses Hineintasten in längst Bekanntes, der Blick hinter die Fassade des standardisierten Jazz macht die schmeichelnde Qualität eines solchen Albums aus. Raksins tausenfach gespielte Laura, Schmonzette zu Otto Premingers gleichnamigen Film-Noir-Melodram, fliegt zwar anfänglich weg vor der kühlen Intonationsschönheit Flechsenhars, die Soli der beiden Mitstreiter erden den Überklassiker – aber am Ende des Albums gibt es einen zweiten Take des Stücks, ein 45sekündiges Fragment, das all das Gewesene infrage stellt.

Der schräge Bogenstrich von Roder, das harmonisch offene Spiel von Schmidt, eine Textzeile “Footsteps, that you hear down the Hall …”, ein spooky sound, verloren, irritierend – in einem solchen Moment verliert Veronica Lakes Haar fürwahr seinen berühmten Glanz und Hollywoods nächtlich-schwarze Glamourvision wird entzaubert. Die komplette immanente Assoziationskette der Songgeschichte wird da neu gefasst, ohne das Traditionelle vollends zu verraten. So etwas kann Jazz.

Es scheint wirklich ein Ideen-Konzept zu sein, weitere solche Versuchsanordnungen sind über die Platte verstreut, raue Schleifstellen, die den Glanz des Klischees stumpf werden lassen und den Standard verlassen.

Diese Ambivalenz zwischen dem sich selbst genügenden, bloßen Eindruck der sängerischen “Standard“-Aufbereitung – Schönklang, Wiedererkennung und Mythos auf der einen, und erhellende Dekonstruktion der gleichen Themen auf der anderen Seite – genau das macht das Album zu einer avantgardistischen Sache im Sinne des Wortes. Es geht tatsächlich voran.”
 

- (Matthias Schumann, Hamburger Feuilleton)


„ Eine Zeitreise in die 40er-Jahre, lange schwarze Satinhandschuhe und ein silberne Zigarettenspitze, so klingt die spröde verspielte, weich ironische Stimme von Britta-Ann Flechsenhar. Ihr neues Trio mit dem großartig abgründigen Jan Roder am Bass und Andreas Schmidt, dem Hauspianisten des Jazzclubs A-Trane, durchmisst mit „Standards“ den verlorenen Raum der endlosen Sehnsucht.”

- (Maxi Sickert, Stadtmagazin zitty)


Presse: Flexkögel
 

Klang-Explosionen in Zeitlupe

Rund 200 Besucher ließen sich im gut besuchten Langenauer Pfleghof auf die vielschichtige Klangwelt der Berliner Jazzband Flexkögel ein. Die präsentiert sich zu verspielten postmodernen Textzeilen ebenso spannend wie entspannend und ebenso komplex wie naiv. Schon der Beginn zeigte, wohin an diesem Abend im Pfleghof die Reise mit Flexkögel gehen sollte: in eine eigene, höchst ambivalente Klangwelt. Momente purer Entspannung verwandeln sich in atemlosen Stillstand und umgekehrt. Ihr Sound ist eine positive Mischung aus zäh und hektisch, fordernd, aber nicht überfordernd.

Flexkögel, das kommt von den Namen der Sängerin Britta-Ann Flechsenhar und des Gitarristen Christian Kögel. Sie bilden eine Art Doppelspitze und sind größtenteils für Ideen und Arrangements der Stücke zuständig. Die verspielten Texte erfordern kaum Eingewöhnungszeit, zu sehr passen sie auf die knackigen Beats und die zurückgenommene, aber umtriebige Gitarre. Darüber hinaus dienen die Texte oft mehr der Wirkung als dem Inhalt: Sowohl Sängerin als auch Gitarrist greifen gerne zum Effektgerät, streuen Samples ein, spielen mit dem Echo, verzerren, verweben und lösen wieder auf. Das wirkt aber nie zu dick aufgetragen, sie bewahren ihrem komplexen Klang eine stete Leichtigkeit.

Britta-Ann Flechsenhar prahlt nicht mit ihrer Stimme, sie lässt sie auch gerne schüchtern wirken, tränkt sie erst im Laufe des Songs mit Kraft. Sie kann aber auch das Berliner Mädchen geben und mit trockener Gesangsstimme wunderbar naive Fragen stellen: "Ist das dein Gesicht oder nur ein Licht, das sich bricht?", singt sie im Song "Raumfahrt". In "Strandbikini" stellt sie hingegen fest: "Dancin auf dem Balkon is something that turns me on." Jetzt gibt es in der Hauptstadt sicher Indiebands, die ähnliche Zeilen im Programm haben. Erst die klangliche Grundierung macht diese postmoderne Lyrik so erfrischend. Das liebste Stilmittel ist aber doch die Explosion in Zeitlupe, beginnend mit perlenden Akkorden und einer raffinierten Perkussion und endend in einer immer wieder neuen Kombination aus Flex und Kögel.”

​- (Südwest Presse)


 

„Odysseus wollte immer hier segeln, man weiß es genau. Bis das erste Solo, die E-Gitarre jauchzt es hin wie einen Jubelrausch, mit Volldampf Rhythmus macht: Was für ein glücklicher Sturm der Gefühle! Die Stimmung der Musiker reißt einen mit ohne vorher zu fragen. Die Flechsenhar-Stimme beschreibt glitzernde Kaskaden, die so geheimnisvoll und bunt sind wie Regenbögen.”

​- (Neues Deutschland)


 Wilde Gezeiten:

„ ...Ein ungewöhnliches, liebenswert-skurriles Album voller Verve! Audiophile Pop-CD des Monats!”  

 
- (Audio)
„Popverliebter Jazz ist das, der auch mit brasilianischen Rhythmen flirtet. Darf man so süffisant vom Versiegen des Golfstroms und Abtauen der Gletscher singen? Man darf, wenn man so witzig, geistreich und unberechenbar zwischen Songwriting, Indie-Pop, Improvisation und Jazz rotiert. ”

 

- (jazzpodium)
„ ...eine musikalische Offenbarung. Denn trotz ihrer spartanischen Besetzung decken flexkögel problemlos ein Spektrum ab, das von Cool-Jazz-Konventionen („What are days for?“) über verhuschte Bossa-Ausflüge („Raumfahrt“) bis zum Pop reicht. So wird die Coverversion des alten Alphaville-Gassenhauers „Forever Young“ zum Höhepunkt: Aus einem weltbekannten Synthiepop- Hit fertigen sie eine entspannte wie ziellos treibende Hymne aufs zufriedene Älterwerden.“

 

- (taz)
„Verschrobene Klangwelten mit ausgedehnten, aber eingängigen Songs zusammenzubringen – das können Flexkögel. Gitarrist Christian Kögel und Sängerin Britta-Ann Flechsenhar haben mit dem dezent trommelnden Schlagzeuger Jochen Krämer neun Lieder aufgenommen, die von ihrer verwunschenen Ausstrahlung und der sinnlichen Stimme der Sängerin leben. Den Vogel schießen Flexkögel mit einer eingedeutschten Zeitlupenversion des einstigen Alphaville-Krachers „Forever Young“ ab.”
- (wom-magazin)
„ ...Urbane Schnoddrigkeit und brasilianische Melancholie. „Wilde Gezeiten“ ist zu klug, um sich als Hintergrundmusik im Cafehaus durchzumogeln, und hat zu viel New Wave, um im Kleinkunst-Zirkel zu versacken. Ein Glück für Flexkögel!”
- (jazzthing)
„Die Frage, wo Pop aufhört und Jazz beginnt, beantworten Flexkögel auf ihre Weise: gar nicht. (...)Dabei bringen Flexkögel sogar noch das Kunststück fertig, selbst schwierige Themen in sanfte Verse und luftige Arrangements zu packen: "Wilde Gezeiten sind keine Kleinigkeiten // Wellen, die über Häuser schnellen // Wir spähen durchs Ozonloch direkt in die Ferne // Gibt's da draußen noch bewohnbare Sterne ...”

„Insgesamt überzeugt das Konzept aus Vocal Jazz und Songwriterpop, besonders vielleicht in der Coverversion des Alphaville-Hits "Forever young". Britta-Ann Flechsenhar singt den Titel zur Hälfte auf Deutsch. So gerät der sarkastische Grundton des Songs über die "Ewige Jugend" in den Vordergrund - und entspricht damit der Linie des Albums, Sinnlichkeit und Satire miteinander zu verknüpfen.”    
- (cd-kritik.de)
 

 What Are Days For?

„ ... Poppig, jazzig, relaxt, leicht trashig - alles ist hier erlaubt. Ein herrlicher Musikspaß!”

- (jazzthing)

„Verspielt, überraschend, manchmal witzig - flexkögel gehören zu den Entdeckungen des Jahres. Weil Britta-Ann Flechsenhar und Christian Kögel eine ungewöhnlich schöne Jazz-Platte gemacht haben.“ 

- (Brigitte)

„Jazz, wie Pop nur sein kann, und damit vielleicht gar kein Jazz mehr, um wieder Jazz zu sein: Dabei klingen flexkögel noch nicht einmal verwirrend auf "What Are Days For? (...) Womöglich gelingt flexkögel ja in ganz spezieller, bislang wirklich nie gehörter Weise, das Prinzip TripHop umzukehren: (...) Hier modernisieren Jazzmusiker mit Hilfe der Errungenschaften der elektronischen Musik und einer guten Portion Dreistigkeit Musik aus einer Zeit, als Jazz noch Popmusik war, zu etwas, was unter Umständen demnächst wieder einmal Popmusik werden könnte. Nicht nur so gesehen spielen flexkögel doch wohl gar keinen Jazz. Den Titelsong beispielsweise könnte man auch mit seinem deutsch-englischen Semi-Dada-Text, seiner groovigen Bassline und der runden Liedstruktur als Popsong auf Abwegen einordnen. Diese Abwege allerdings, die haben es in sich.”

- (taz)

„ ...WHAT ARE DAYS FOR? ist ein ganz und gar zauberhaftes Debüt, auf dem die beiden (...) zeigen, what are days for: um grossartige Musik aufzunehmen, zum Beispiel. Da folgt dem Opener „Somewhere“ (...) mit „Zen Sickness“ ein lasziver Slo-Mo-Track, der sich durchaus auch auf dem zweiten Album von Portishead prächtig gemacht hätte. Da ist im geradezu hypnotisch groovenden „Sightreaders Anonymous“ für Sekunden ein Sinatra-Sample zu hören. Da singt Frau Flechsenhar in „I mean to scream“, der Vertonung eines Gedichts von Ronald D. Laing, unvermittelt „Ich pinkel in den Winkel“ und behauptet, sie sei die „selbst ernannte Gottgesandte“. Und was soll ich sagen? Hört man das lässig schaukelnde „Kokon“ oder das bluesig betörende „Quiet rooms“ oder auch das kokett rockende „Strandbikini“ („I ́m your hippie girl“) kann man ihr nur aus ganzem Herzen zustimmen. Höhepunkte? Alle Genannten und noch ein paar mehr - „Daydream“ etwa, auf dem es flexkögel tatsächlich schaffen, verträumt und tough zugleich zu klingen. Oder auch die zum Hinknien schöne Neuinterpretation des Klassikers „When I fall in love“. What are days for? Um grossartige Musik zu hören - WHAT ARE DAYS FOR? zum Beispiel.“ 

- (musikexpress)

„ ... Das Ergebnis ist ein fantastisches musikalisches Dada zwischen Pop, Rock und Jazz, das Broadway-Songs, Texte des Antipsychiaters Ronald D. Laing oder Eigenkompositionen spielerisch durchleuchtet und rhythmisch aufmöbelt. (...) flexkögel liefern damit den kunstvollen Soundtrack zu einem langen, leichten Nachmittag, der auch ein Tagtraum im Görlitzer Park sein könnte: mal ausgesprochen groovy, mal mit minimalistischem Touch, immer aber inspirierend und lakonisch- ironisch.“ 

- (Stadtmagazin tip)